Tinnitus
Der Begriff Tinnitus stammt vom lateinischen Verb "tinire" = klingeln. Bei Ohrgräuschen sollte eine umfassende HNO- ärztliche Abklärung erfolgen, da der Tinnitus in den meisten Fällen mit ernstzunehmenden Hörstörungen zusammen auftritt. Besondere Belastungssituationen wie Stress oder Lärmtraumata können Ohrgeräusch auslösen.
Eine stärkere innere Anspannung führt zudem meist zu einer muskulären Verspannung, die besonders im Bereich der Nacken - und Kaumuskulatur nachzuweisen ist. Länger andauernde Anspannungsphasen z.B. verursacht durch Mobbing, Scheidung, Schicksalsschlägen, häusliche Pflege von Angehörigen führen zu einem Zustand von vegetativer Überlastung. Unser Nervensystem ist dann zu "hochtourig" eingestellt. Da unser Innenohr ein stresslabiles Organ ist, führen solche Dauerbelastungen zur Ohrerkrankungen wie Hörsturz und Tinntus. Aber auch andere Symptome wie Gereiztheit, Nervosität, Schlafstörungen, Zähneknirschen, oder Migräne als Ausdruck eine vegetativen Dysbalance können auftreten
Ein neu aufgetretener Tinnitus, der von selber nicht wieder verschwindet, kann ähnlich wie bei einem Hörsturz mit Kortisoninfusionen behandelt werden. Das Kortison hat einen abschwellenden und antientzündlichen Effekt und optimiert den Stoffwechsel im Innenohr.
Im Gegensatz dazu kann der seit Monaten bestehende chronische Tinnitus medikamentös nicht mehr erfolgreich behandelt werden, da es sich um eine Fehlverarbeitung von akustischen Signalen in der zentralen Hörbahn handelt. Die genauen Entstehungsmechanismen sind wissenschaftlich noch nicht komplett geklärt.